New Work – Mehr Sinn, mehr Gewinn!
Wie wird sich die Arbeitswelt von Morgen gestalten? Welche Entwicklungen zeichnen sich auf dem Arbeitsmarkt ab? Unter dem Schlagwort „New Work“ zeichnen sich Bewegungen gen mehr Freiraum, mehr Verantwortung, mehr Gewinnbeteiligung ab. Unternehmen wollen bessere Bedingungen schaffen, Menschen mehr Chancen für deren Potenziale geben, um letztendlich davon zu profitieren. Was bedeutet das für Sie als Führungskraft?
Mitarbeiter, die sich morgens zur Arbeit schleppen, werden keine Höchstleistungen, keinen absoluten Einsatz, keine innovativen Ansätze bringen und nur bedingt zur Steigerung der Ergebnisse beitragen. In der Vergangenheit und auch noch aktuell werden Organisationen/Organigramme am Reißbrett entworfen, worin Menschen als Ressourcen betrachtet werden, die optimal eingesetzt werden. Optimal nach den Vorstellungen der Unternehmer/Führungskräfte. Doch stimmt „optimal“ mit den Talenten des Arbeitnehmers überein? Und wäre es nicht sinnvoll genau diese einmaligen Talente und Ideen der Mitarbeiter für die (Weiter-)Entwicklung des Unternehmens zu nutzen?
New Work wird klassische Arbeitsmodelle umwerfen und neue Formen des betrieblichen Miteinanders initiieren. Starre Machthierarchien werden aufgebrochen und durch vernetzte Selbstführung ersetzt. Angestellte können beispielsweise ihre Chefs wählen, entscheiden, wie viele Urlaubstage sie nehmen und wann sie den Arbeitstag beginnen oder beenden. Das klingt erst einmal nach großem Chaos, Macht- und Kontrollverlust. Davor haben auch viele Vorgesetzte Angst und erkennen dabei nicht, dass ein großer Teil ihrer Macht und Kontrolle ohnehin fiktiv ist. Top down-Entscheidungen verlieren sich häufig in Bürokratie und Grabenkämpfen. Manager werden paradoxerweise viel wirkungsvoller, wenn sie ihren Mitarbeitern mehr Freiräume geben: im Detail können sie zwar nicht mehr alles bestimmen, wenn sie jedoch sinnvolle Impulse setzen, werden diese viel stärker angenommen und vorangetrieben. Es bilden sich informelle Hierarchien heraus, die sich an den Personen orientieren, die am kompetentesten in einem Thema sind ungeachtet von der hierarchischen Position im Unternehmen. Dadurch können Menschen viel kreativer, produktiver und motivierter arbeiten. Und: Spaß an der Arbeit, die Identifikation mit der Aufgabe sowie die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns steigen.
Führungskräfte werden zukünftig zu „Chancengebern“ und ermöglichen es Mitarbeitern, so zu arbeiten, wie es zu ihnen und ihrer Tätigkeit passt und darin, selbst Verantwortung zu übernehmen. Die Gewinn-Denke wird durch die Sinn-Denke ersetzt. Angestellte sollen wissen, was ihre Arbeit bewirkt. Durch eine Profit-Beteiligung der Mitarbeiter, wird das Unternehmer auch zukünftig ertragreich sein. Gehen Sie, wie New Work davon aus, dass alle Menschen arbeiten wollen. Es liegt an Ihnen, den diversen Tätigkeiten mehr Sinnhaftigkeit, mehr Freiraum für Kreativität und Mitwirkung zu geben. Beispiele aus der Wirtschaft, die New Work-Ansätze umgesetzt haben, zeigen, dass die Mitarbeiter weitaus mehr zum Profit des Unternehmens beitragen, wenn man sie lässt.
Corinna Horeis
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